Zumindest jetzt gerade im Moment nicht. Manchmal gibt es eben auch solche Tage - und es ist ok!
Foto: wix.com
Es gibt Tage, da will ich einfach nicht tragen. Obwohl ich es so sehr liebe und schätze.
Und gleichzeitig möchte ich manchmal nicht berührt werden. Es gibt Tage, an denen würde ich mich am liebsten hinter einem Zaun verstecken, wo mich niemand anfassen kann. Weil einfach jeder Quadratzentimeter meiner Haut überreizt ist. Von zu viel kuscheln, zu viel Nähe, zu viel Berührung
.
Nicht falsch verstehen, ich kuschle unglaublich gerne mit den Kindern. Ich liebe es an ihren Köpfen zu schnuppern und zusammen auf dem Sofa Bücher zu lesen. Ich liebe es, nachts neben ihnen zu liegen und ihrem Atem zu lauschen.
Und ich liebe meinen Mann, den ich unwahrscheinlich gerne umarme und meinen Kopf auf seine Schulter lege.
Aber...
Manchmal will ich einfach nur für mich sein. Niemanden berühren und nicht berührt werden. Dann ist selbst die Katze zu viel, die um meine Beine streicht. In dem Moment hasse ich es. Und dann möchte ich nicht tragen.
Dann bin ich genervt und lenke mein Kind ab, statt es einfach hochzunehmen. Und schaffe im Alltag so gut wie gar nichts. Weil ich eben damit beschäftigt bin, das Kind nicht zu tragen. Eigentlich so absurd.
Und trotzdem völlig normal. Das bedeutet nicht, dass man seine Liebsten nicht mehr liebt hat. Sondern dass meine Grenzen erreicht - oder bereits überschritten sind. Es bedeutet auch, dass ich nicht gut für mich selbst gesorgt habe. Gar nicht so einfach wenn man den Haushalt schmeißen, die Kinder versorgen, soziale Kontakte pflegen und Hobbys haben soll. Gleichzeitig soll man noch Sport machen und was fürs Klima tun...
An solchen Tagen bin ich absolut dankbar dafür, dass ich "mein Dorf" um mich herum habe. Liebe Menschen, die mir Dinge abnehmen oder sich um die Kindern kümmern (oder sie rumtragen), sodass ich mich gut um mich selbst kümmern kann und am Ende des Tages auch wieder kuscheln möchte.
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