Produktbewertung: der (Tandem-) Carrier von Minimonkey als einzelne Trage und Tandemtrage im Test
Double-Trouble! Der Tandem-Carrier von Minimonkey besteht aus zwei einzeln nutzbaren Fullbuckle (=Vollschnallen) Tragen, die mit wenigen Handgriffen zu einer Tandemtrage umfunktioniert werden können.
Organisiert wurde die Testreise wie immer von meiner geschätzten Kollegin Lara Halldorf (www.trageberatung-weinheim.de).
Die Minimonkey-Tragen sind bekannt für ihr Mesh-Material, ihre ultraleichte und kompakte Bauweise und ihre Eignung für die Verwendung im Wasser. Ob sich die Anschaffung einer Tandem-Trage lohnt, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Lies im folgenden Testbericht mein persönliches Fazit zum (Tandem-)Carrier von Minimonkey!
Der erster Eindruck
"Typisch Minimonkey!". Die Tragen kommen genauso daher wie der Sling - nämlich ultra leicht, klein und kompakt, selbst für eine Tandemtrage. Die Tragen bestehen wie der Sling auch aus recyceltem Mesh. Auch der Bauchgurt ist aus dem dünnen Stoff. Lediglich zwei gefüllte Kammern geben Stabilität. Auffällig ist das laute Knistern des Bauchgurts durch das Material.
Die Haupttrage, bzw. der Minimonkey Carrier (einzeln erhältlich) hat Magnetschnallen, die das Anlegen der Trage nochmal ein wenig erleichtern und wird beim Tandem-Tragen auf dem Rücken angelegt.
Die zweite Trage kann entweder als einzelne Trage mit normalen Trägern getragen werden, oder ohne Träger an die "Haupttrage" geklipst werden. So haben die Bezugspersonen jederzeit die Möglichkeit, die Tragen individuell zu nutzen, selbst spontan unterwegs (sofern man die Träger dabei hat). Die Kinder werden dabei je auf dem Rücken und vor dem Bauch getragen.
Die Trage ist wie der Sling auch im Wasser nutzbar und schnelltrocknend. Die Trage ist ausschließlich aus Mesh und in den Farben schwarz oder schwarz/sand erhältlich.
Die Fakten
Material | Mesh aus recycletem Kunststoff |
Produktion | China |
Stegbreite (selbst gemessen) | 12-34 cm |
Rückenteillänge (selbst gemessen) | 29-37 (Babycarrier) / 27-34 (Zweittrage) |
Bauchgurtlänge (selbst gemessen) | 122 cm |
Eigengewicht (selbst gemessen) | 424 - 437g |
empfohlenes Körpergewicht | Geburt - 15 kg |
empfohlene Kleidergröße | |
Preis | 260€ tandem / 130€ einzeln |
Die Eigenschaften der Tragehilfe
Eine Kopfstütze gibt es leider keine, dafür ist die Kopfkante beider Tragen dünn gepolstert.
Das Rückenteil besteht wie die restliche Trage aus dünnem Mesh und kann im oberen Bereich verkürzt werden, indem mittels Klett an den oberen Seiten der Stoff weggefaltet und fixiert wird. Die Beinausschnitte sind ebenso wie die Kopfkante leicht gepolstert.
Der Steg lässt sich stufenlos verstellen, indem der Stoff nach dem Anlegen des Bauchgurts einfach in die richtige Breite gezogen wird. Eine zusätzliche Fixierung der Stegeinstellung ist nicht vorhanden, aber auch nicht notwendig.
Beide Tragen haben jeweils einen eigenen Bauchgurt, um jede Trage auch einzeln nutzen zu können. Der Bauchgurt besteht wie der Rest der Trage aus Mesh und ist dadurch weich und flexibel. Zur Stabilisierung und um nötigen Halt zu geben, sind unterhalb des Rückenteils zwei viereckige Kammern gefüllt. Der Bauchgurt knistert beim Anlegen, während des Tragens in Bewegung ist davon aber nichts mehr zu hören. Beide Bauchgurte können beim Tandemtragen problemlos übereinander getragen werden.
Die Träger bieten eine minimale Polsterung und lassen sich optional über den Schultern auffächern. Sie können entweder überkreuzt oder in H-Form getragen werden. Der erforderliche Verbindungsgurt ist in der Verpackungstasche enthalten und kann bei Bedarf davon entfernt werden. Er lässt sich an zwei vorgegebenen Punkten an den Trägern der Trage befestigen, dadurch ist keine stufenlose Höhenverstellung möglich.
Die Magnetschnallen des Babycarriers erleichtern vor allem das Anlegen der Trage enorm. Kommt man mit der Schnalle des Trägers in die direkte Nähe des Gegenstücks am Bauchgurt oder am Rückenteil, schließt sich dieser automatisch. Dadurch können die Träger problemlos einhändig an der Trage befestigt werden. Die Zweittrage verfügt über gängige Kunststoff-Schnallen ohne Magnet.
Die Träger der Zweittrage können von der Oberkante des Rückenteils durch das Öffnen je einer Schnalle einfach entfernt werden, um das Rückenteil direkt an die Adapter der Haupttrage zu befestigen.
Über der Schnalle gibt es eine Art Überzug (für das Foto entfernt), damit die Schnalle nicht drückt und gleichzeitig optisch verdeckt wird. Auch hier können die Träger wahlweise überkreuzt oder gerade getragen, sowie am Bauchgurt oder am Rückenteil eingeklipst werden. Die Adapter können in je zwei verschiedenen Höhen befestigt werden, um die richtige Höhe und Stützung des zweiten Rückenteils zu erreichen.
Die Gurte der Träger können bei beiden Tragen in zwei verschiedene Richtungen festgezogen werden.
Der Umbau von einzelnen Tragen in eine Tandem-Trage gestaltet sich nach dem Durchgehen der anschaulich bebilderten Anleitung als schnell und unkompliziert. Ergänzend bietet die Website detaillierte Anleitungsvideos. Besonders hervorzuheben ist der Hinweis am Ende der Videos, dass zum Schutz der Kinder bewusst Puppen verwendet wurden, was ich sehr begrüße. Gleichzeitig sind auf den Produkt- und Werbefotos echte Kinder abgebildet.
Zusammenfassung Pro und Kontra:
Pro:
flexibel als einzelne Tragen nutzbar
einfacher Umbau
wassertauglich
klein und leicht
praktische Magnetschnallen (an der Haupttrage)
Preis-/Leistung
Kontra:
keine Kopfstütze
das Kind vor dem Bauch muss immer zuerst aus der Trage genommen werden, um das hintere Kind aus der Trage zu nehmen
Nachhaltigkeitsaspekte
Die abschließende Bewertung zum Testbericht des (Tandem-) Carriers von Minimonkey
Minimonkey stellt meiner Meinung nach absolut urlaubstaugliche Tragemöglichkeiten her! Das Packmaß und das Gewicht der Tragen sind hier unschlagbar, genauso wie die Möglichkeit, die Tragen im Wasser zu nutzen. Dadurch, dass beide Tragen individuell nutzbar sind, bleibt man jederzeit und unkompliziert flexibel in der Trageweise.
Ich möchte noch den Hinweis geben, dass das Kind, das vorne getragen wird, zuerst herausgenommen werden muss, bevor das auf dem Rücken befindliche Kind abgesetzt werden kann. In der Regel sind es (abgesehen von Zwillingen) die älteren Kinder, die auf dem Rücken getragen werden, während die jüngeren Babys vorne sind. Dies kann (!) dazu führen, dass ein schlafendes Baby mehrfach und ohne Not aus der Trage gehoben werden muss.
Ihr Eltern kennt eure Kinder natürlich am besten, sodass ihr im Voraus abwägen könnt, in welcher Konstellation ihr am besten eure Kinder tragt.
Wie trägst du zwei Kinder gleichzeitig? Kennst du Minimonkey bereits? Verrat uns deine Erfahrungen in einem Kommentar!
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